In der Debatte um die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta haben sich der Vorsitzende der Kasseler CDU-Fraktion Dr. Michael von Rüden und der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle intensiv ausgetauscht. Im Ergebnis hält die CDU-Fraktion die klaren Positionierungen der documenta fifteen und des Aufsichtsratsvorsitzenden Geselle gegen Antisemitismus für nachvollziehbar. „Für die CDU-Fraktion waren die in den vergangenen Tagen erfolgten Klarstellungen zu den Vorwürfen insbesondere im Verhältnis zur Freiheit der Kunst notwendig“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Michael von Rüden. Die für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 24.1.22 zusammen mit der FDP-Fraktion geplante Resolution, in der die Organisatoren der documenta 15 zu einer Stellungnahme aufgefordert werden sollten, ist damit obsolet und muss nicht eingebracht werden. Für die CDU ist klar, dass die Debatte um das Grundrecht der Kunstfreiheit angesichts von steigendem Antisemitismus aber nicht beendet sein kann. Diesem Diskurs müsse man sich offen, ehrlich und sachlich stellen und dafür schafft das von der documenta fifteen geplante Expertenforum mit Stimmen aus verschiedenen Bereichen, darunter Kolonialismus- und Rassismusforschung, Land Right Studies, Indigeneous Studies, Holocaust- und Antisemitismusforschung, Recht, Medien sowie Kunst und Kultur den notwendigen Rahmen, so Dr. von Rüden.